Buntes Treiben bei den Donaudeutschen in Haßloch
Am 02.03.2025, am Fasnachtssonntag, luden die Donaudeutschen in Haßloch zum „ungarischen Kesselgulasch“ in die TSG – Halle ein.
Eine große, wenn auch positive, Überraschung gab es, als Anita und Hans Korbel und Alexander Breinich die Sitzordnung einige Tage vorher vornahmen. Normalerweise hat sich in den vergangenen Jahren eine Anzahl von 250 bis 280 Teilnehmern etabliert. Beim ersten Durchzählen kamen die Drei auf eine schwindelerregende Anzahl von 392 Gästen. Über Nacht kamen nochmals einige Meldungen dazu, sodass ein Endstand von sagenhaften 432 Gästen erreicht wurde. Danach wurden keine weiteren Gäste mehr angenommen, es musste einigen leider abgesagt werden. Am darauffolgenden Tag wurde das Fleisch bestellt und die Einkaufsliste geschrieben. Breinich fuhr in das Vereinslager und zähle die Ketten und Haken. Das Ergebnis war, dass Günter Schneider weitere Ketten vorbereitete und mehrere Haken bestellte. Da der Kreisverband 2024 viel Geld in neue Kessel und eine Erweiterung des Feuergestells investiert hatte, musste hier keine Angst bestehen. Aber es wurde letztendlich auch alles benötigt.
Dann begannen die Vorbereitungen. Das gesamte Material wurde im Lager auf eine Rolle geladen, am Freitag wurden die ca. 195 kg Fleisch geschnitten, 75 kg Kartoffeln geschält und geschnitten und die Zwiebeln angeröstet. Samstags traf sich eine Helferschar um den Saal zu richten, soweit dies möglich war. Denn am Abend war noch eine Großveranstaltung im selben Saal. Aber die Kessel wurden geputzt, das Material vor Ort verstaut, zusätzliches Holz musste noch beigefahren werden. Bei dem gemeinsamen Mittagessen wurde der Sonntag durchgesprochen. Wie viele Helfer sind da, wie viele werden wo benötigt. Wann trifft man sich? Ist genug Kuchen vorhanden?
Am nächtsen Tag trafen sich die ersten Helfer bereits um 7 Uhr vor Ort. Der Veranstalter vom Abend vorher hatte dankenswerter Weise die Tische und Stühle nach unserem Plan in der Nacht gestellt, sodass lediglich etwas die Tische und Stühle gerichtet bzw. ergänzt werden mussten. Die Tischdecken wurden aufgelegt und mit Tisch- und Platznummern versehen. Die Kühlschränke wurden eingeräumt, die Theke mit unserem Banner versehen, der gesamte Saal wurde mit Luftschlangen und Luftballons geschmückt, weitere Vereinsbanner und RollUps wurden aufgehängt bzw. gestellt. Die Kessel wurden in zwei lange Reihen gestellt, die Köchinnen Andi Sörös, Ildiko Pilan und Monika Breinich befüllten diese mit allen benötigten Zutaten. Die Heizer und Dreher unter Günter Schneider bauten die Feuerstelle mit dem Kesselgestell auf. Immerhin hatte es eine Gesamtlänge von ca. 28m.
Gegen 11 Uhr trafen auch schon die ersten Gäste ein. Die Theke war bereits besetzt, auch wenn noch an den Getränken gearbeitet wurde. Breinich wechselte schnell die Kleidung, von der Arbeitskleidung raus und in die Fastnachtskleidung rein. Hildegard Schneider und Anita Korbel nahmen an der Kasse am Eingang Platz. Nach und nach kamen immer mehr Gäste am Veranstaltungsort an. Natürlich wurde immer zuerst am Feuer für ein Foto posiert und, aus der sicheren Ferne, auch Bilder von den kochenden und herrlich duftenden Kesseln gemacht. Gestaunt wurde über die Anzahl der Kessel. Immerhin wurde das Gulasch an diesem Tag in 54 Kessel gekocht. Viele Gäste waren zum ersten Mal unsere Gäste und kannten diese Kochweise überhaupt noch nicht. Da rund die Hälfte der Gäste vorab überwiesen hatte, ging der Einlass sehr schnell von statten. Andre Ensensberger hatte eine Liste und empfing diejenigen, die schon vorab bezahlt hatten.
Auch für die Thekenmannschaft war die große Gästeschar eine Herausforderung. Jedoch können wir hier auf langjährig erprobte Kräfte zurückgreifen; u.a. auf Jessy und Björn Kaufmann, Marcel Zahn, Marcel Borlinghaus, Dennis Blau, um nur einige zu nennen. Der Saal füllte sich. Breinich sprach sich mit den Köchinnen ab, wie lange das Gulasch noch braucht. Dann erklomm der Vorsitzende die Bühne und ergriff das Wort.Er begrüßte die vielen Gäste und besonders die Kinder aus nah und fern. Er freute sich, dass so viele den Weg zu den Donaudeutschen gefunden hatten. Natürlich waren auch einige Ehrengäste darunter, die er namentlich begrüßte: Den Bürgermeister und BdV Landesvorsitzenden Tobias Meyer, den Landtagsabgeordneten Dirk Herber, die Kreisbeigeordnete Timo Jordan und Sven Hoffmann, den Holiday – Park Chef Bernd Beitz, den Vorsitzenden der Donaudeutschen aus Dannstadt – Schauernheim Andreas Schmitz, den Vorsitzenden der CDU Haßloch Thomas Götz, den Vorsitzenden der deutschen aus Russland Landau/Neustadt Georg Schmalz, die Gewerbevereinsvorsitenden Oliver Steinel und Oliver Franke, den Vorsitzenden der Sänger Siegfried Adelmann, den Vorsitzenden der TSG Hans-Jürgen Armbrust, den Vorsitzenden der Marinekameradschaft Stefan Hauck mit seiner lustigen Truppe, den Vorsitzenden des DRK Marcel Zahn, den Vorsitzenden des Fördervereins Kolokani Gerold Mehrmann und alle anwesenden Gemeinderatsmitglieder.
In seinem nächsten Punkt der Ansprache ging Breinich auf die zahlreichen fleißigen Helferinnen und Helfer ein. Fast alle Helfer konnten sich für kurze Zeit von der Arbeit losreißen, sodass sie sich in der Halle zeigen konnten. Immerhin rund 30 Frauen und Männer. Er dankte ihnen sehr für ihren Einsatz rund um das Fest und auch das ganze Jahr über. „Ohne euch Helfer läuft es nicht“, so der Vorstand. Auch den vielen Bäckerinnen und Bäckern dankte er für das herrliche Kuchen- bzw. überwiegend Tortenbuffet, das nach dem Essen aufgebaut wurde. Im Anschluss warb er für die Website, Facebook, Instagram und den WhatsApp – Kanal. Hier können die Gäste und alle interessierten dem Verein folgen und bekommen immer die aktuellen Informationen aus erster Hand. Auch warb er für Helfer und auch Mitglieder. Denn ohne Mitglieder kein Verein und ohne Helfer kein Fest. „Wenn es Ihnen also heue gefällt und sich sagen, ich komme wieder, überlegen Sie sich, ob Sie dem Verein für lediglich 25,- € pro Jahr beitreten oder ob Sie wenigstens ab und zu etwas helfen. Nur so ist es uns möglich, solche Feste weiterhin anbieten zu können.“, so Alexander Josef Breinich. Zum Abschluss seiner Begrüßung wies er auf die kommenden Veranstaltungen hin: Das Spanferkelessen am 06.04.2025 im Kulturviereck und das Sommerfest auf der Pferderennbahn am 24.08.2025. Hierfür wurde die Kapelle Pfalzklang und die Band Treibsand Acoustic engagiert, um die Gäste gut zu unterhalten. Diese Veranstaltung kostet keinen Eintritt. Nun erhob er sein Schoppenglas, prostete den Gästen zu und wünschte allen einen schönen Tag bei den Donaudeutschen in Haßloch.
Direkt im Anschluss waren 10 starke Männer aktiv, die die heißen und gut gefüllten Gusskessel von der Feuerstelle in die Halle trugen und auf den Tischen entsprechend verteilte. Innerhalb von ca. 10 Minuten konnten die Gäste mit dem Essen beginnen; schlagartig war es ruhig im Saal. Dies war die Gelegenheit für den Vorstand, die Helfer an die Theke zu rufen. Er ließ einige Gläschen mit Apfelbrand füllen, jeder Helfer konnte sich ein Glas nehmen, und es wurde auf das Fest angestoßen. Nun nahmen auch die Fleißigen Platz, um ihren Hunger zu stillen. Als es wieder lauter wurde, und niemand mehr am Essen war, gab Breinich das Zeichen, die Kessel abzutragen. Einige Schnapsrunden an den Tischen unterstützte die Verdauung. Gleichzeitig wurde von Gabi Hoffmann, Monika Breinich, Finny Kaufmann und anderen das Kuchenbuffet mit seinen ca. 33 Torten und Kuchen aufgebaut. Geschnitten wurden sie gleich am Morgen beim Abgeben. Der Kaffe war ebenfalls schon gekocht, allerdings musste mehrmals nachgekocht werden. Es bildete sich sofort eine lange Schlange, jeder wollte etwas vom Kuchen abhaben. Es wurde viel erzählt und gelacht. Zwei neue Mitglieder unterschrieben noch vor Ort den Mitgliedsantrag. Nach und nach lichteten sich die Reihen. Nur an einzelnen Tischen saßen noch Gäste. Gegen 16.30 Uhr begannen einige Helfer die Tischdecken von den Tischen zu nehmen, die ersten Tische und Stühle wurden zusammengeklappt und wieder verstaut, die Theke wurde abgebaut, der ausgelegte Boden wurde auf die Wagen geladen und weggefahren. Gegen 19.30 Uhr standen lediglich noch die leeren Kühlschränke und einige Kisten im Saal. Die Heizer hatten sogar schon das Gestell inklusive der Feuerbleche sauber gemacht und auf die Rolle geladen.
Am nächsten Tag ging es um 10 Uhr weiter. Die Kessel wurden nach draußen zum Putzen gebracht, das Material wurde wieder auf die Rolle geladen, die Asche wurde entsorgt, alles wurde nach und nach in die Vereinslager gebracht und ordentlich verstaut. Für das nächste Fest muss ja alles wieder griffbereit sein.